Argumentationsskizze zu einem Beitrag für den Castoriadis-Workshop im März 2014 in Berlin
Ausgangspunkt des Beitrags ist das in den Arbeiten von Castoriadis stets prominent und präsent gebliebene theoretisch und praktisch relevante Konzept des Einschluss-Ausschluss-Paradoxons. Es akzentuiert den Kapitalismus als Herrschafts- und Kontrollordnung, die gleichzeitig Ansätze einer auf Autonomie gerichteten Selbstorganisation in sich birgt. Resümierend basiert es auf der Überzeugung Castoriadis, „dass in der bürokratisch-kapitalistischen Gesellschaftsformation die strukturelle Trennung von Leitungs- und Ausführungsfunktionen letztlich alle Tätigkeiten in der Produktion und Reproduktion des gesellschaftlichen Lebens prägt – und dass diese Trennung den Kern der sozialen Problematik dieser Formation bildet. Hier lagen für ihn der zentrale Widerspruch und die Dynamik dieses Systems begründet: ein Widerspruch, der die Keime des Autonomieentwurfs enthält, und eine Dynamik von Konflikten, in denen diese Keime zur Entfaltung gebracht werden können. Denn jene Trennung bewirkt eine Paradoxie: Sie hat zur Folge, dass die Arbeitenden den Kapitalismus am Leben erhalten, indem sie gegen dessen Normen verstoßen. Der Kapitalismus kann nur funktionieren, solange die Ausgebeuteten gegen die ihnen aufgezwungenen Abläufe kämpfen. Genau darin ist laut Castoriadis der Grund für die Dauerkrise des Kapitalismus zu suchen, und genau darin liegt für ihn auch der Grund dafür, weshalb der Kapitalismus eine revolutionäre Perspektive in Richtung Autonomie eröffnet“ (Harald Wolf).
(Hier kann weitergelesen werden [PDF].)
Dienstag, 18. März 2014
Hans Joachim Sperling: Das Einschluss-/Ausschluss-Paradox revisited and/or reloaded
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Ausschluss,
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