In den zurückliegenden Jahren – und noch einmal verstärkt unter dem Eindruck der großen Rezession seit 2008 – war viel vom neuen „Finanzmarktkapitalismus“ die Rede, dessen besondere Krisenanfälligkeit häufig in der zunehmenden, höchst problematischen Abkopplung der „Realwirtschaft“ von den „fiktiven“ Transaktionen auf den entfesselten Finanzmärkten gesehen wird. Jonathan Nitzan und Shimshon Bichler, der eine Politische Ökonomie an der York University in Toronto lehrend, der andere an Universitäten in Israel, schlagen mit der Konzeption von „Capital as Power“ eine ganz andere Lesart vor. Nach ihr bilden nämlich „Finanz“ und „Finanzialisierung“ schon von Anfang an den eigentlichen Kern kapitalistischer Wirtschaftsentwicklung, und die am benchmark der „Kapitalisierung“ orientierte Machtsteigerung der Kapitale wirkt als Motor ihrer Dynamik.
So beginnt meine "Notiz zu einem neuen Forschungsansatz und einer Konferenz" in der gerade erschienenen Nr. 16 der Mitteilungen aus dem SOFI. Wer möchte, kann hier weiterlesen.
Mittwoch, 12. Dezember 2012
Capital as Power
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