Donnerstag, 4. Oktober 2007

Um die Debatte zu beginnen...

In Autonomie oder Barbarei, dem Band 1 der Ausgewählten Schriften von Cornelius Castoriadis, steht der Themenkreis „Probleme einer Politik der Autonomie heute“ im Vordergrund. Die dort versammelten Texte befassen sich mit vielfältigen Aspekten der revolutionären, radikaldemokratischen Tradition und der (pseudo-) „demokratischen“ Theorie und Praxis in der kapitalistischen Gegenwartsgesellschaft.

Dieser gesamte Themenkreis lässt sich unter zwei Gesichtspunkten diskutieren, nämlich zum einen dem der Zeitdiagnose: wie charakterisiert und deutet Castoriadis die zentralen Merkmale und Entwicklungstendenzen der Gegenwartsgesellschaft und wie stimmig sind seine Charakterisierungen und Deutungen? Und zum anderen dem der theoretischen Grundlagen, auf denen diese Gegenwartsdiagnose beruht.

Der erste Gesichtspunkt – so mein Vorschlag – könnte auf diesen Seiten ausgehend von dem einleitenden Interview mit Olivier Morel, „Der Anstieg der Bedeutungslosigkeit“, gut erörtert werden. Die theoretischen Bezüge stellt im Band 1 am ausführlichsten der Aufsatz „Macht, Politik, Autonomie“ her.

Gibt es andere (ergänzende oder dazu quer stehende) Startpunkte? Welche Diskussionsinteressen gibt es darüber hinaus?

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