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Sonntag, 23. Oktober 2016

Harald Wolf: Die ungarische Revolution und der Autonomieentwurf


Am 23. Oktober 2016  jährt sich zum 60. Mal der Ausbruch der ungarischen Revolution von 1956 -  ein würdiger Anlass zum Rückblick und zur politischen Reflexion. Die ungarische Revolution markiert einen tiefen Einschnitt in der Geschichte des osteuropäischen Realsozialismus, ihre welthistorische Bedeutung steht außer Zweifel. Dass sie im kollektiven Gedächtnis dennoch keinen rechten Platz hat, ist symptomatisch. Es wirft ein Licht auf das heute vorherrschende Verhältnis zur Vergangenheit - und auf den generellen „Anstieg der Bedeutungslosigkeit“ in einer Gegenwart, die allen Fragen, die für unsere gesellschaftliche Entwicklung und Zukunft von substantieller Bedeutung sind, konsequent ausweicht und einem besinnungslosen "business as usual" folgt. Eine solche substantielle Frage - die politische Frage per se - hatte die ungarische Revolution, wie ein Blitz aus dem düsteren Kalte-Kriegs-Himmel der 1950er Jahre mit Macht auf die geschichtliche Tagesordnung gestellt: die Frage nach realer Demokratie und nach einer selbstbestimmten Gesellschaft.

Was aber ist bis heute der Hauptsinn, den man den Ereignissen von 1956 in Ungarn gibt? Den einer frühen und heroischen Etappe im letzten Endes - durch den Zusammenbruch der UdSSR und die Auflösung des Warschauer Pakts - erfolgreichen Kampf um nationale Unabhängigkeit von der totalitären sowjetischen Unterdrückung. 1989/90 – Abschaffung des Einparteiensystems, Einführung der westlichen Form des Kapitalismus und Abzug der sowjetischen Truppen – wird in dieser Sichtweise zur Erfüllung der Hoffnungen und Forderungen von 1956. Der Hauptsinn von Ungarn 56 liegt – jedenfalls für uns – jedoch anderswo: im Streben nach Autonomie und radikaler Demokratie. Die ungarische Revolution war nämlich ein weiteres Beispiel jener bahnbrechenden Momente revolutionärer Spontaneität der arbeitenden Bevölkerung, in denen mit der Rätedemokratie eine neue Form gesellschaftlicher Selbstinstitution aufgetaucht und kurze Zeit erprobt worden war, wie zuvor etwa in Russland 1917/18 oder in Spanien 1936. Der vorsichtigen Entstalinisierung von oben setzen im Juni 1956 die Arbeiterinnen und Arbeiter im polnischen Poznán eine resolute Bewegung von unten entgegen. Ihr Streik wird militärisch niedergeschlagen, stößt aber politische Reformen an und ist für viele in Osteuropa ein Fanal. Mit einer Solidaritätskundgebung für die Polen beginnt am 23. Oktober in Budapest die ungarische Revolution - eine Kette spontaner Aktionen, an denen sich fast alle Schichten der Bevölkerung beteiligen und die binnen kurzem den bisher alles beherrschenden Partei- und Staatsapparat pulverisiert. Bis Ende Oktober entstehen überall Räte, die sich daran machen, die Idee wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Selbstbestimmung in die Tat umzusetzen.

Diese spontanen Ansätze zu einem demokratisch-selbstbestimmten Neubeginn wurden freilich schon im November von russischen Panzern in Schutt und Asche gelegt. Die Bresche, die die ungarische Revolution ins Gebäude der im Kalten Krieg erstarrten Nachkriegsgesellschaften und in Richtung eines autonomen Gemeinwesens geschlagen hatte, war schon wenige Monate später, nach der Entmachtung und Auflösung der letzten revolutionären Räte, wieder geschlossen. Im Osten wurde die ungarische Revolution als Konterrevolution denunziert und später totgeschwiegen, im Westen als nationalistische Volkserhebung zu vereinnahmen versucht. Diese Vereinnahmungstradition setzt heute in Ungarn das autoritäre Orbán-Regime schamlos fort. Aber auch von den Intellektuellen wird sie - abgesehen von wenigen rühmlichen Ausnahmen, wie derjenigen von Castoriadis oder Hannah Arendt - kaum gewürdigt und bald vergessen.

Was ist heute noch aus diesen Erfahrungen zu lernen, worin besteht die Aktualität der ungarischen Revolution? Es bieten sich verschiedene Anknüpfungspunkte für eine vergegenwärtigende Diskussion an, die wir auf einer Veranstaltung am 29. Oktober 2016 in Berlin führen wollen (und für die jetzt vorliegende neue Castoriadis-Übersetzungen Material liefern). Einige Parallelen zum Schicksal der syrischen Revolution scheinen mir frappierend zu sein. Stephen Hastings-King hat in einem erhellenden Beitrag über "The Syrian Revolution and the Project of Autonomy" einen Satz von Yassin al-haj Saleh aufgegriffen: „Syria is a methaphor for a global crisis of representation.“ Wirklicher Dissens und Widerstand werden heute entweder durch bestimmte mediale Mechanismen de-thematisiert und de-repräsentiert oder aber brutal vernichtet und ausgelöscht. Beides verstärkt sich gegenseitig und führt so auf die eine oder andere Weise zum Verschwinden und raschen Vergessen. Im sanften Autoritarismus, der in den liberalen Oligarchien des Westens inzwischen herrscht, beobachten wir ersteres; im harten Autoritarismus, der in unterschiedlicher Couleur die übrige Welt dominiert, permanent letzteres. 1956 spielten – in der Terminologie von Castoriadis – der westliche fragmentierte und der östliche totale bürokratische Kapitalismus, gegen den die Ungarn sich erhoben, die entsprechenden Rollen. Und wie seinerzeit die der ungarischen, so führt heute die Vernichtung der – 2011 im „arabischen Frühling“ begonnenen – syrischen demokratischen Revolution zu einer gewaltigen Flüchtlingsbewegung und weltweiten Diaspora, die freilich den sanften kapitalistischen Autoritarismus der Metropolen von heute nachhaltiger erschüttern und „heimsuchen“ könnte als damals die ungarische.*

* Nachbemerkung am 27.10.16: Wie ich gerade erst sehe, findet einen Tag nach unserer Ungarn-Veranstaltung (also am 30.10.) passender Weise ebenfalls im Haus der Demokratie und Menschenrechte eine Podiumsdiskussion unter dem Titel "Was bewegt die aufständische Bevölkerung in Syrien - auch heute noch? Wie könnte Solidarität aussehen?" statt.

Freitag, 15. Januar 2016

Die syrische Revolution und der Autonomieentwurf

Aus dem "syrischen Frühling" und dem syrischen Aufstand von 2011 heraus ist eine breite zivilgesellschaftliche Bewegung für politische Freiheit, Gleichheit und Würde entstanden. Krieg und Terror, mit denen das Assad-Regime und weitere regionale wie internationale Terrorgruppen und politische wie religiöse Akteure diese Bewegung zu zerstören versuchen, lösten eine Massenflucht aus. Die katastrophalen Folgen dieser Entwicklung zeigen sich spätestens jetzt auch "bei uns": in einer sich zuspitzenden "Flüchtlingsproblematik" in ganz Europa, die die gesellschaftspolitische Landschaft auch hier überall dramatisch zu verändern begonnen hat.

Stephen Hastings-King war im Herbst 2015 in Istanbul und hat dort im syrischen Kulturhaus Hamisch einen Vortrag gehalten, in dem er die Erfahrung der syrischen Revolution und dieser Entwicklung in die Perspektive eines internationalen Autonomieentwurfs stellt. Sein Text "The Syrian Revolution and the Project of Autonomy" kann auf dieser (auch sonst informativen) Webseite gelesen und kommentiert werden - oder letzteres auch direkt über die Kommentier-Möglichkeit auf diesem Blog. Eine Diskussion über die wichtigen Thesen und Vorschläge von Stephen wäre auf jeden Fall sehr zu begrüßen! Welche Schlussfolgerungen lassen sich aus ihnen für unsere eigenen politischen Aktionsmöglichkeiten ziehen?

Dienstag, 1. April 2014

Autonomie oder Barbarei:

die immer und überall präsente Tendenz und Alternative in der Gegenwartsgesellschaft…


Samstag, 22. März 2014

David Ames Curtis: The Theme of "The Rising Tide of Insignificancy" in the Work of Cornelius Castoriadis

Excerpts from a contribution for the Castoriadis workshop at Berlin in March 2014

The theme of a “rising tide of insignificancy” might at first appear merely part of the dyspeptic ramblings of a disappointed and bitter old man nearing the end of his life. Nothing, however, could be further from the truth. A brief anecdote illustrates this point. At a gathering a few years after Castoriadis’s death, a former Socialisme ou Barbarie member complained to me that this seemingly pessimistic “insignificancy” theme took Castoriadis far afield from his earlier political concerns. Yet, this comrade was asked in turn: What does the “socialism or barbarism” alternative indicate but that, throughout his life, such barbarism was for Castoriadis an ever-present tendency of modern-day society, to be ignored at our peril? The comrade had no reply.
(Here you can continue [PDF].)

Dienstag, 18. März 2014

Hans Joachim Sperling: Das Einschluss-/Ausschluss-Paradox revisited and/or reloaded

Argumentationsskizze zu einem Beitrag für den Castoriadis-Workshop im März 2014 in Berlin

Ausgangspunkt des Beitrags ist das in den Arbeiten von Castoriadis stets prominent und präsent gebliebene theoretisch und praktisch relevante Konzept des Einschluss-Ausschluss-Paradoxons. Es akzentuiert den Kapitalismus als Herrschafts- und Kontrollordnung, die gleichzeitig Ansätze einer auf Autonomie gerichteten Selbstorganisation in sich birgt. Resümierend basiert es auf der Überzeugung Castoriadis, „dass in der bürokratisch-kapitalistischen Gesellschaftsformation die strukturelle Trennung von Leitungs- und Ausführungsfunktionen letztlich alle Tätigkeiten in der Produktion und Reproduktion des gesellschaftlichen Lebens prägt – und dass diese Trennung den Kern der sozialen Problematik dieser Formation bildet. Hier lagen für ihn der zentrale Widerspruch und die Dynamik dieses Systems begründet: ein Widerspruch, der die Keime des Autonomieentwurfs enthält, und eine Dynamik von Konflikten, in denen diese Keime zur Entfaltung gebracht werden können. Denn jene Trennung bewirkt eine Paradoxie: Sie hat zur Folge, dass die Arbeitenden den Kapitalismus am Leben erhalten, indem sie gegen dessen Normen verstoßen. Der Kapitalismus kann nur funktionieren, solange die Ausgebeuteten gegen die ihnen aufgezwungenen Abläufe kämpfen. Genau darin ist laut Castoriadis der Grund für die Dauerkrise des Kapitalismus zu suchen, und genau darin liegt für ihn auch der Grund dafür, weshalb der Kapitalismus eine revolutionäre Perspektive in Richtung Autonomie eröffnet“ (Harald Wolf).
(Hier kann weitergelesen werden [PDF].)

Freitag, 14. März 2014

Stephen Hastings-King: The Project of Autonomy in a Time of Fading Empire

Abstract of a contribution to the Castoriadis workshop in March 2014 at Berlin

This paper has two main sections with a transitional space that links them.  The first presents my forthcoming book, Looking for the Proletariat: Socialisme ou Barbarie and The Problem of Worker Writing.  The transitional space involves labyrinths.  The second main section outlines the prospects for the project of autonomy in the present, a time of fading empires.  It is a kind of exhortation.

The project of autonomy is the over-arching theme.  Socialisme ou Barbarie articulated a version from within a Marxist context: a contemporary project of autonomy that might look to SouB confronts the problem of the closure of the Marxist Imaginary.  One of the motifs is an exploration of what this closure entails.

The following is a condensed version of the presentation.  It is comprised of elements pulled from the paper that touch on most, but not all, of the main themes.  While they are in order, there is often material in the paper that will appear between the elements. The transitional section, on crossroads in labyrinths, is not included.
(Here you can continue [PDF].)

Dienstag, 5. November 2013

Kapitalismus und Befreiung - nach Castoriadis

Der Kapitalismus ist in der Krise. Die Emanzipationsbewegungen auch. Da rettet uns kein höheres Wesen - kein Gott, kein Kaiser noch Tribun. Und natürlich auch kein Castoriadis. Kann Castoriadis aber vielleicht dabei helfen, sich einen Reim auf die vertrackte Lage zu machen und kann er Hinweise auf mögliche Auswege der Selbstrettung geben? Das ist die Ausgangsvermutung, die die Planungen zu einem Workshop anleitet, der im März 2014 in Berlin stattfinden soll. Anlass für den Workshop ist das Erscheinen von Band 6 der Ausgewählten Schriften von Castoriadis unter dem Titel Kapitalismus als imaginäre Institution Anfang nächsten Jahres.

Am letzten Wochenende trafen sich einige VSFA-Mitglieder und Interessierte, um über die Themen zu sprechen, die bei diesem Workshop debattiert werden sollten. Die ersten Arbeitstitel dafür lauten: "Kapitalismus und Krise - nach Castoriadis", "Das Einschluss-/Ausschluss-Paradox revisited and/or reloaded", "Die Bewegung zur Autonomie: Wie entwickelte sie sich? Wo stehen wir heute?" und "Der Anstieg der Bedeutungslosigkeit heute". Die geplanten Beiträge zu diesen Themen sind nun in der Mache, und die Zwischenergebnisse sollen in Kürze auf diesem Blog zur Diskussion gestellt werden. 

Donnerstag, 4. Oktober 2007

Der Anstieg der Bedeutungslosigkeit

„Autonomie oder Barbarei“ ist in den Texten von Band 1 der Ausgewählten Schriften - und vor allem im Interview "Der Anstieg der Bedeutungslosigkeit" - deshalb die zumindest implizite Leitformel, weil Castoriadis befürchtet, dass vor unseren Augen eine lange, durch Katastrophen, aber auch durch fruchtbare gesellschaftliche und politische Konflikte geprägte schöpferische geschichtliche Epoche zu Ende geht. Eine Epoche, die nicht nur den Triumphzug von Kapitalismus und Totalitarismus, sondern auch eine Renaissance und Fortentwicklung emanzipatorischer Bewegungen sah: der bürgerlichen Revolutionen, der Arbeiterbewegung, der Frauen-, Studenten- und Jugendbewegungen etc. – alles unterschiedliche Anläufe zur Institutionalisierung eines Entwurfs von Autonomie.

Eine dunkle historische Phase könnte diese Epoche vor unseren Augen ablösen - oder schon abgelöst haben - , gekennzeichnet von blinden Gewaltausbrüchen und gesellschaftlicher Desintegration, doch ohne geschichtliche Kreativität und Alternative. Für diese historische Tendenz steht bei Castoriadis – bereits in der ursprünglichen, klassischen Kampfformel "Socialisme ou Barbarie" – das Wort Barbarei. Die Texte in Autonomie oder Barbarei versuchen auch einige der wenigen heute noch erkennbaren Fluchtlinien einer Wiederaufnahme und Fortführung des kollektiven und individuellen Entwurfs der Autonomie zu markieren.

Die Einzelaspekte und natürlich die Angemessenheit und Stimmigkeit einer solchen - äußerst pessimistisch anmutenden - Diagnose wären zu untersuchen. Näher zu betrachten bleibt unter anderem, was der Topos der "Bedeutungslosigkeit" eigentlich alles bezeichnet - er verweist gewiss in erster Linie auf den für Castoriadis zentralen Begriff der "imaginären Bedeutungen" - als dem "Kern" von Gesellschaftlichkeit überhaupt. Welche theoretischen und praktischen Implikationen hat solch eine "Zeitdiagnose" einer Schwächung (?) des "Kerns" des Gesellschaftlich-Geschichtlichen?

Desweiteren sind die Überlegungen von Castoriadis zum Islam und der Rolle der arabischen Länder, die er in dem Interview (von 1993) vorbringt, nicht ohne Aktualität und Brisanz. Vielleicht sollte man sie einmal zusammenzufassen und gemeinsam zu bewerten versuchen?

Um die Debatte zu beginnen...

In Autonomie oder Barbarei, dem Band 1 der Ausgewählten Schriften von Cornelius Castoriadis, steht der Themenkreis „Probleme einer Politik der Autonomie heute“ im Vordergrund. Die dort versammelten Texte befassen sich mit vielfältigen Aspekten der revolutionären, radikaldemokratischen Tradition und der (pseudo-) „demokratischen“ Theorie und Praxis in der kapitalistischen Gegenwartsgesellschaft.

Dieser gesamte Themenkreis lässt sich unter zwei Gesichtspunkten diskutieren, nämlich zum einen dem der Zeitdiagnose: wie charakterisiert und deutet Castoriadis die zentralen Merkmale und Entwicklungstendenzen der Gegenwartsgesellschaft und wie stimmig sind seine Charakterisierungen und Deutungen? Und zum anderen dem der theoretischen Grundlagen, auf denen diese Gegenwartsdiagnose beruht.

Der erste Gesichtspunkt – so mein Vorschlag – könnte auf diesen Seiten ausgehend von dem einleitenden Interview mit Olivier Morel, „Der Anstieg der Bedeutungslosigkeit“, gut erörtert werden. Die theoretischen Bezüge stellt im Band 1 am ausführlichsten der Aufsatz „Macht, Politik, Autonomie“ her.

Gibt es andere (ergänzende oder dazu quer stehende) Startpunkte? Welche Diskussionsinteressen gibt es darüber hinaus?

Freitag, 21. September 2007

Dringend zur Nachahmung empfohlen


Fahrradbauer und -bauerinnen im thüringischen Nordhausen halten seit nunmehr über zwei Monaten ihre Fabrik besetzt, um deren Verkauf und Demontage zu verhindern. Jetzt haben sie beschlossen, die Produktion von Fahrrädern in Eigenregie wieder aufzunehmen. Wenn bis zum 2. 10. genügend Vorbestellungen für das strike bike zusammenkommen, kann die selbstverwaltete Produktion starten.

Nicht nur, dass diese feine Aktion natürlich sofortige direkte Unterstützung verdient ("Buy a strike bike!") - sie verdient auch Nachahmung! Wie wär's zum Beispiel - auch wenn mal gerade (noch) keine Stillegung, Entlassungswelle, Umstellung o.ä. ins Haus steht - mit strike shoes, strike books, strike bread, strike wine, etc.? Strike news, strike science, strike services? Bis endlich die Selbstverwaltung - also das Grundgesetz der Autonomie: sich die Gesetze selbst zu geben - in der Arbeit verwirklicht ist. Zu empfehlen!

Montag, 17. September 2007

Eine "agora" für den autonomieentwurf

Hier startet ein Versuch, das, was wir auf unserer Seite autonomieentwurf präsentieren (und mehr noch: präsentieren werden), öffentlich zur Diskussion zu stellen: Aspekte des Werks von Cornelius Castoriadis, politische, philosophische, sonstwie imaginäre Bedeutungen des Autonomiegedankens, editorische Bemühungen in dieser Richtung, gestalterische Einfälle, allerlei Assoziationen, etc.

agora: Versammlung der Bürger der polis zur Beratung und Entscheidung über ihre gemeinsamen Angelegenheiten (und da dies regelmäßig an einem bestimmten Ort stattfindet auch Bezeichnung dieses Ortes). Bei Cornelius Castoriadis im übertragenen - und etwas eingeschränkteren - Sinn die "öffentlich/private Sphäre" als "der Bereich, in dem die Individuen freien Umgang pflegen, diskutieren, untereinander Verträge abschließen, Bücher veröffentlichen und kaufen usw." (Autonomie oder Barbarei, S. 52).
Unsere agora soll einen Diskussionsraum für alle Themen und Fragen eröffnen, die auf den autonomieentwurf-Seiten angesprochen und aufgeworfen werden. Alle, die sich für diese Themen und Fragen interessieren, seien hiermit herzlich zum Mitdiskutieren eingeladen!

In Kürze mehr.