Was war die Aufgabe? Bereits mehrmals hatte ich Im Labyrinth angekündigt, über »neuere Literatur mit und über Castoriadis« zu informieren und meine Lektüreerfahrungen mitzuteilen. Dafür habe ich mich verpflichtet, einige Bücher zu lesen und zu kommentieren. Nach vielen vergeblichen Anläufen, sie von A bis Z akribisch durchzugehen, habe ich schließlich aufgegeben.
Warum die Aufgabe? Weil die Bücher meiner Ansicht nach in mehrerlei Hinsicht Ausdruck und Symptom der wirklich abgrundtiefen Misere sind, in die der Wissenschaftsbetrieb und die Universitäten in den letzten Jahrzehnten geraten sind – und in die sie im Zuge ihrer weiteren »Ökonomisierung« und Verwandlung in »digital sciences and humanities« nur immer tiefer versinken können. Und das heißt vor allem: dass die Lektüren fast durchweg ein Martyrium darstellten, das »am Stück« nicht lange auszuhalten war – zumindest für den undisziplinierten Außenseiter. Die besagte Misere gebiert – in Anlehnung an das Wort von den »Ablenkungskünstlern« formuliert – Übersetzungskünstler ganz eigener Art. Um deren in Ausübung ihrer Künste kreierten Verballhornungen des Werks von Castoriadis soll es im Folgenden gehen.
[Hier kann der ganze Text gelesen werden [PDF].]
* Zuerst erschienen im August 2023 in der Kolumne »Was wirklich wichtig sein könnte« von Im Labyrinth - Hefte für Autonomie, Nr. 7, S. 83-97.
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