Freitag, 30. November 2012

Nachholende Antikritik

Vor fast vier Jahren hatte ich hier mit einer Kritik an der "Kritik an Cornelius Castoriadis" - so der Untertitel ihres Buches - von Michael Sommer und Dieter Wolf begonnen und eine Fortsetzung angekündigt (Blog vom 15. Dezember 2008). Die Fortsetzung blieb aus. Dafür bitte ich vor allem die um Entschuldigung, die hier immer wieder einmal deswegen nachgeschaut haben (siehe die Kommentare zu dem Blog) - und auch die Autoren, die eine kritische Würdigung erwarten durften.  Sie kann jetzt, verspätet, nachgeholt werden.

Durch Zufall habe ich erfahren, dass Karl Reitter, Redakteur der Wiener grundrisse (zeitschrift für linke theorie & debatte), seinerzeit eine Rezension des Buches verfasst hatte, die aber bislang unveröffentlicht  geblieben ist. Karl Reitter beschäftigt sich schon lange mit Castoriadis und hat vor über zwanzig Jahren zusammen mit Alice Pechriggl den Sammelband Die Institution des Imaginären. Zur Philosophie von Cornelius Castoriadis herausgegeben (Wien: Turia & Kant 1991). Im letzten Jahr erschien seine umfangreiche Studie Prozesse der Befreiung. Marx, Spinoza und die Bedingungen eines freien Gemeinwesens im Verlag Westfälisches Dampfboot. Wer seine Rezension liest und sie mit meinem damaligen Blog vergleicht, wird sehen, dass wir uns bei der Lektüre ähnliche Fragen stellten und zu ähnlichen Antworten auf den Text tendieren - die aber von Karl ausführlich und klar formuliert und begründet werden. Es freute mich daher sehr, als er einer Publikation auf der agora zustimmte. So kommt es hier nun doch noch zu einer ausführlichen Antikritik an Sommers und Wolfs Kritik.    

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